Über Interrobang - Was
„The interrobang
is a nonstandard punctuation mark
intended to combine the functions of the
question mark and the exclamation mark: ‽
A sentence ending with an interrobang asks
a question in an excited manner, expresses
excitement or disbelief in the form of a
question, or asks a rhetorical question.”
„Interrobang erfindet das interaktive Theater neu.“
Doris Meierhenrich, Berliner Zeitung, über Interrobang
“Einen tatsächlichen Auftritt einer KI als Figur des Theaters erlebt man erst in CHATBOT CHALLENGE der Gruppe Interrobang.”
Eberhard Spreng, Deutschlandfunk Kultur, über “Chatbot Challenge”
“Zum Glück klingt die Idee eines Netzwerks, das sich gegenseitig stärkt, wirklich gut. Als Akt der Gemeinschaftsstärkung wird man sich später zum Thema Besitz positionieren müssen und dann wird es tatsächlich die Möglichkeit geben, auf absurd einfache Weise soziale Ungleichheiten auszugleichen.”
Susanne Gietl, nd, über “Commune AI”
Interrobang entwickelt neue performative und digitale Formate zur Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen und Fragestellungen. In installativen Theaterräumen und partizipativen KI- und Spiel-Settings kann das Publikum neue szenische Kommunikationsmodelle erleben, testen und reflektieren – analog, online und hybrid. Das Spiel mit theatraler Gemeinschaft wird so zum Spiel mit gegenwärtigen und möglichen zukünftigen Gesellschaftsformen und Wertesystemen.
TYPISCH INTERROBANG
Neue theatrale Partizipationsformen, Digitalität, Künstliche Intelligenz, Creative Coding, Zukunftsforschung, politische und gesellschaftliche Relevanz, Humor, offene Dramaturgien, installative Hypertext-Systeme, selbstgebaute und programmierte performative Apparaturen, leichte Zugänglichkeit – seit der Gründung 2013 hat sich Interrobang eine eigenständige künstlerische Handschrift erarbeitet. Interrobang ist an vielen Berliner Häusern, sowie an nationalen und internationalen Theatern, Spielorten und auf Festivals präsent: HAU Hebbel am Ufer, Sophiensaele, Komische Oper Berlin, Haus der Kulturen der Welt, Theater an der Parkaue, Ruhrfestspiele, Impulse Theater Festival, Heidelberger Stückemarkt, internationales figuren.theater.festival Erlangen, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Schauspiel Leipzig, FFT Düsseldorf, zeitraumexit Mannheim, Theater Rampe Stuttgart, Archa Theatre Prag, Ivan Franko National Academic Drama Theatre Kyjiw, Meyerhold Center Moskau, Teatr Kana Szczecin, STUDIO theatrgaleria Warschau, ARGEkultur Salzburg, WUK Wien, Kleintheater Luzern, Schlachthaus Theater Bern, u.v.m.
Thematisch kreisen unsere Arbeiten um (verdeckte) Machtstrukturen im digitalisierten Neoliberalismus: um die politischen, individuellen und gesellschaftlichen Folgen digitaler Selbstoptimierung, Überwachung, Privatisierung und Gamifizierung. In ihrer partizipatorischen Form verhandeln unsere Arbeiten immer auch die Möglichkeiten und Grenzen von Mitbestimmung, geben dem Publikum Agency und eröffnen einen Reflexionsraum für kritische Auseinandersetzungen.
DIGITALE TRANSFORMATION UND PERFORMANCE
Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Partizipation stehen im Zentrum unserer künstlerischen Arbeit. Wir entwickeln Formate, mit denen wir die Bedingungen, Funktionsweisen und gesellschaftlichen Konsequenzen digitaler Kultur(en) adäquat reflektieren möchten: Unsere Projekte, die in kontinuierlicher, mehrjähriger Zusammenarbeit mit Creative Coder:innen entstehen, arbeiten mit eigens programmierten oder modifizierten KI-Systemen, algorithmischen Erzählweisen und digitalen Dramaturgien, die wir oft in analoge und/oder hybride Theaterräume überführen. Zentral für unsere Arbeiten ist eine Multioptionalität: Die Stücke verlaufen selten entlang einer linearen Abfolge, sondern bieten Raum für Abzweigungen, multiple Ausgänge oder unvorhersehbare Dramaturgien. Entscheidungsträger:innen sind hier auch immer wieder die Zuschauer:innen, die mit den Konsequenzen ihres eigenen Handelns selbstreflexiv konfrontiert werden. In unseren Projekten geht es somit auch um demokratische Prozesse, um Entscheidungs(un)freiheit und die Möglichkeiten und Grenzen von Mitbestimmung.
Spätestens mit dem Launch von ChatGPT Ende 2022 sind KI-basierte Anwendungen in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Digitale Technologien entwickeln sich rasant, sie beeinflussen nahezu alle Lebensbereiche und werfen grundlegende Fragen nach Verantwortung, Entscheidungsfindung und demokratischer Teilhabe auf. Diese fundamentalen Entwicklungen thematisieren und reflektieren wir in unseren Arbeiten. Analoge und digitale Theaterformen stehen für uns dabei nicht in Konkurrenz zueinander, sondern bieten jeweils einzigartige Möglichkeiten. Gerade das Theater als zugleich sozialer und künstlerisch-utopischer Raum erscheint uns als eine prädestinierte Kunstform, um digitale Kommunikationsweisen in analoge und hybride Formen zu überführen und durch diese Verfremdung Mechanismen und Funktionsweisen von Digitalität sichtbar zu machen.
Nach einer langjährigen Zusammenarbeit mit den Berliner Sophiensaelen koproduzieren wir unsere seit 2022 mit dem HAU Hebbel am Ufer und der digitalen Bühne HAU4: 2022 die hybride Performance Chat-Inferno, 2023/24 die internationale Online-Koproduktion Commune AI und 2024 im Rahmen des Festivals Spy on me #5 die Bühnenperformance Chatbot Challenge, die zur Zeit international tourt.